Good
Morning Bisbee! Ich hatte mindestens so gut geschlafen wie meine
Nachbarn auf dem Friedhof, war im Gegensatz zu diesen aber gegen halb 8
schon wieder wach und absolvierte nach Dusche und Frühstück
noch mal eine kleine Foto-Runde.
Meiner! Nachdem
ich das Auto beladen und mich schweren Herzens von meinem schicken Trailer
verabschiedet habe, kam mir auch schon die gut gelaunte Jen entgegen
(natürlich wie immer im authentischen Outfit) und wir gingen ins
Büro, da ich ja immer noch nicht bezahlt habe. Wir plauderten dort
noch eine ganze Weile, unter anderem erwähnte ich, dass ich jetzt
am liebsten einen 59er Chevy hätte, dort "meinen" Trailer
dranhängen und damit weiterfahren würde - da grinst
sie nur und meint "Oh, Du magst die 59er Chevys? Ich hab
einen 59er Kingswood,
der wird gerade restauriert!". Natürlich holt sie auch gleich ihr
Handy raus und zeigt mir die Fotos...gibts ja nicht. Jedenfalls war sie
mir daraufhin gleich noch sympathischer...aber leider ist sie ja
bereits verheiratet ;)
Nach etwa 15 Minuten Plauderei hab ich mich dann auch von ihr verabschiedet und bin als erstes noch mal zum Safeway gefahren, wo ich gestern Abend schon war. Ich musste zwar nichts mehr einkaufen, aber mein Bargeld war fast alle, und da gab es einen Automaten. Dann noch einen Caramel Frappuchino von Starbucks zum Mitnehmen (yuck, der ist ja kalt...) und nachdem ich auch noch das Auto vollgetankt hatte, ging es auf Richtung Chiricahua National Monument. Die ca. 90 Meilen bis dorthin verliefen wirklich absolut ereignislos, da es da einfach überhaupt nichts gab. Hier und da mal ein paar Kühe, und mir sind vielleicht auch 2-3 Autos entgegengekommen. Trotzdem verging die Fahrt wie im Flug, und nach etwa 1 1/2 Stunden war ich auch schon da.
Das Chiricahua
National Monument, benannt nach den Chiricahua-Apachen, gehört -
ich nehme mal an vor allem aufgrund seiner Lage mitten im Nirgendwo -
eher zu unbekannteren Highlights im Südwesten, kann meiner Meinung
nach in Sachen "Spektakularität" aber durchaus mit den bekannteren
mithalten. Auch wenn es hier nicht rot ist und zumindest mich ein wenig
an das Elbsandsteingebirge erinnert (das ich nur von Fotos her kenne),
interessant und einducksvoll ist es auf jeden Fall. Da ich wie immer
nur begrenzt Zeit eingeplant hatte, konnte ich leider keine
größere Wanderung oder ähnliches unternehmen, aber das
wäre mir eh mal wieder zu anstrengend gewesen ;)
Nach
einem Besuch im Visitor Center, wo ich gegen Vorlage meines
NP-Passes einen Beleg bekommen habe, den ich ins Auto kleben musste,
bin ich erstmal durchgefahren bis zum Massai Point am
östlichen Ende der Durchgangsstraße und bin den kurzen, aber
netten Massai Nature Trail abgelaufen.
Der Kopf des Häuptlings Cochise Nächster
Halt war der Echo Canyon mit dem gleichnamigen Echo Canyon Trail und
der Echo Canyon Grotto. Letztere war dann doch eher langweilig (grottig
wäre übertrieben), der Weg dort hin allerdings sehr nett. Wie
übrigens auch die (wenigen) Wanderer bzw. Spaziergänger, die
mir begegneten. Aber das ist man hier ja gewohnt, ein kleines
Schwätzchen gehört immer dazu.
Auch von hier kann man den Kopf sehen... Aber
auch dies wurde keine Tageswanderung, bei der Grotto hab ich wieder
umgedreht und war nach etwa einer dreiviertel Stunde wieder am
Auto. Man muss sich seine Energie ja einteilen ;)
Gegen
14 Uhr habe ich den Park verlassen und mich aufgemacht in Richtung New
Mexico. Bis nach Las Cruces würde ich es wohl nicht schaffen, und
so nahm ich mir mal Deming als Tagesziel vor - mit 165 Meilen (265 km)
auch nicht gerade um die Ecke, aber machbar.
In
Willcox, etwa eine halbe Stunde vom Chiricahua NM entfernt, gab es
schnell noch ein leckeres Mittagessen beim Goldenen M und dann ging es
auf die I-10, die mich nach New Mexico brachte - meinem dritten Staat
auf dieser Reise und dem insgesamt immerhin fünften. Fehlen also
nur noch 45 ;) Zu diesem feierlichen Anlass musste ich natürlich
ein Foto vom Willkommens-Schild schießen...
Der
Rest der Fahrt verlief völlig ereignislos, zumindest habe ich
keinerlei Erinnerung daran. So um 18:30 (dachte ich zumindest) kam ich
dann endlich in Deming an, wo ich mir im Grand Motor Inn, das mir von
meiner Tripadvisor-App empfohlen wurde, ein Zimmer genommen habe.
Natürlich nicht, ohne es mir vorher anzugucken - für den
Preis von umgerechnet 33,33 Euro konnte man echt nicht meckern.
Nachdem ich mich ein bisschen "refreshed" und etwas ausgeruht hatte, bin ich, da ich Appetit auf Tacos hatte, noch mal aufgebrochen, um dem örtlichen Taco Bell - eine Kette, bei der ich seltsamerweise noch nie war - einen Besuch abzustatten. Leider war der normale Eingang aber schon zu, und erst jetzt fiel mir auf, dass ich ja wieder die Zeitzone gewechselt habe, und es "schon" 20:30 ist. Immerhin hatte der Drive In noch auf, also wieder ins Auto und schnell durchgefahren. Mit 3 Tacos und einer Tüte Cinnamon Twists ging es wieder zurück ins Hotel, wo ich mich dann über das Essen hermachte. Naja, ging so...
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