Nach
einem kleinen Frühstück mit Honey Loops habe ich kurz
vor 8 ausgecheckt und bin wieder die 15
Meilen zum White Sands National Monument gefahren, um dort noch ein
paar Fotos zu schießen. Leider stand ein Ranger mit seinem Auto
quer vor der Einfahrt, und auf Nachfrage erklärte er mir,
dass gerade Raketentests stattfinden und der Park erst um 9 Uhr 30
aufmacht. Ah...unsere Rangerin hat gestern irgendwas mit 9 Uhr 30
erzählt, das hatte ich aber nur am Rande mitgektriegt - jetzt
wusste ich, was sie gemeint hat. Da ich keine Lust hatte hier über
eine Stunde auf dem Parkplatz zu warten, bin ich halt wieder
zurück nach Alamogordo gefahren und habe spontan beschlossen mir
als "Alternative" das New Mexico Museum of Space History
anzugucken. Da ich den genauen Namen nicht kannte, war das aber auch
mit Navi garnicht so einfach zu finden - selbiges schickte mich
nämlich als erstes zu einem alten Eisenbahnwaggon, in dem
sich ein Laden
für Modelleisenbahnen befindet. Äh ja, ist ja fast das
selbe... Irgendwann hatte ich es dann aber doch gefunden, und ich habe
erstmal
das Freigelände erkundet, um die Zeit bis zur Öffnung um 9 zu
überbrücken.
Das
(kostenlos zu besichtigende) Außengelände war dann, wie
ich hinterher feststellen musste, auch das interessanteste, innen
fand
ich es eher langweilig. Gut, wenn ich mehr Zeit gehabt hätte,
hätte ich
mir das alles genauer angucken und mir vor allem die unzähligen
Schautafeln und Erklärungen durchlesen können, aber ich
wollte ja heute
noch weiter. Ganz witzig war ein uralter Mann in voller
Cowboy-Montur, der mir einige Geschichten über Wernher
Freiherr von Braun, fehlgeschlagene Raketentests, ins Weltall
geschossene Schimpansen und ähnliches erzählte, was dann aber
irgendwann auch etwas "anstrengend" wurde...als
dann 2 weitere Deutsche dazukamen, habe ich die Gelegenheit
genutzt und mich aus dem Staub gemacht...
Wieder in der Stadt genehmigte ich mir dann noch mal ein kleines Frühstück beim Goldenen M, und nach dem obligatorischen Einkauf bei WalMart ging es zur größten Pistazie der Welt...diese gehört zu McGinn's Pistachio Tree Ranch, wo ich mir eine Tüte frisch gefangene Pistazien geholt hab. Lecker! Inzwischen
war es 11 Uhr, und ich habe Alamogordo endgültig in Richtung
Norden verlassen. Da wegen Baurabeiten auf der gesamten Strecke ein
Tempolimit von 55 Meilen (88 km/h) herrschte, und die Landschaft jetzt
doch eher eintönig war, zogen sich die nächsten 1 1/2
Stunden ein wenig in die Länge...aber mit guter Musik und
kalten Erfrischungsgetränken ist ja auch das kein Problem ;) Gegen
12:30 kam ich dann am Valley of Fires State Park (nicht zu verwechseln
mit dem Valley of Fire State Park!) an, einem ca. 2000 Jahre alten
Lavafeld, das bei einem Ausbruch des Little Black Peak entstanden ist.
Na so little kann der ja eigentlich nicht sein...
Auf dem Weg zum Parpklatz hatte ich dann eine echte Wildtier-Begegnung, denn am Straßenrand stand ein Gabelbock (Pronghorn), der sich, zumindest solange ich im Auto saß, auch nicht wirklich stören ließ. Erst als ich ausgestiegen bin, hat er's mit der Angst gekriegt und ist auf die andere Straßenseite geflüchtet. Blick vom "Hilltop Vista", einem kleinen Aussichtshügel Nachdem
ich den "Aussichtshügel" erklommen hatte, bin ich noch den Nature
Trail abgelaufen, der einen quer durch das Lavafeld führt und
einem auf unzähligen Tafeln die hier heimischen Tier- und
Pflanzenarten und allerhand wissenswertes über die Entstehung
dieser Landschaft näherbringt. Auch wenn das auf den Fotos alles
eher trostlos und langweilig aussieht, ich fand es hier ganz nett - von
der versprochenen Tierwelt war, abgesehen von ein paar flüchtenden
Mini-Eidechsen, allerdings nicht mehr allzu viel zu sehen. Die vielen
Spalten und Risse in der Lava bieten einfach zu viele
Versteckmöglichkeiten...
Länger
als eine Stunde habe ich mich hier aber nicht aufgehalten, denn erstens
war es tierisch heiss und zweitens wollte ich ja noch weiter. Für
die mehr oder weniger ereignislose Strecke nach Santa Fe habe ich, bedingt durch die
ständigen Tempolimits und einigen Geocaching- und Fotopausen,
ungefähr 4 1/2 Stunden gebraucht. Nachfolgend ein paar
Impressionen...leider kann ich davon nichts mehr irgendeinem Ort zuordnen, aber da war ja eigentlich auch nix...
Hm, vielleicht kommt ja nach dem Hügel mal ne Kurve... Nö...scheinbar nicht.... ;) Muh
Gegen 18 Uhr war ich dann endlich in Santa Fe, wo ich mich im
nächstbesten Motel 6 einquartiert habe - ok, das nächste war
es auf jeden Fall, das beste aber leider nicht. Ich dachte bisher
immer, dass man mit einem Motel 6 nichts falsch machen kann, aber
das hier war echt ne Bruchbude. Und überall liefen seltsame
Gestalten rum...warum ich nicht gleich wieder gegangen bin, verstehe
ich bis heute nicht...
Nachdem ich mein Gepäck im Zimmer verstaut habe, bin ich zum Denny's auf der anderen Straßenseite gelaufen und habe mir einen Platz am Fenster geben lassen, von dem aus ich meine Zimmertür im Auge behalten konnte - sicher ist sicher ;) Das Essen war leider total verkocht, und zu allem Überfluss habe ich mir hinterher auch noch Pancake Puppies (eigentlich sehr leckere kleine Bällchen aus Pancake-Teig) zum Mitnehmen bestellt, auf die ich über eine halbe Stunde warten musste...dass sie dann absolut nicht geschmeckt haben, muss ich wohl nicht erwähnen... Santa Fe, morgen musst Du Dich anstrengen! ;)
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