Neuer
Tag, neues Glück und eine zweite Chance für Santa Fe ;) Bei
einem Kaffee (aus mitgebrachtem Flaschen-Wasser, da das Leitungswasser
hier so dermaßen gestunken hat, dass ich mir damit nicht mal die
Hände waschen wollte) habe ich mir erstmal über Hotwire ein
anständiges Hotel für die nächste Nacht in Albuquerque gebucht, damit ich dort
nicht auch in so einem versifften Motel 6 wohnen muss... Nach dem Auschecken und einem schnellen Frühstück
stand eine kleine Stadtbesichtigung auf meinem Programm. Nachdem ich
einen Blick auf die Sata Fe Railway Station geworfen hatte (naja) habe
ich mir einen Parkplatz ganz in der Nähe des Capitols rausgesucht
und bin etwa 3 Stunden mehr oder weniger planlos durch die Stadt
gelaufen.
Das besodere an Sata Fe ist, dass bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts alle Neubauten im traditionellen Pueblo-Baustil errichtet werden müssen, was zusammen mit den vielen restaurierten und "originalen" Altbauten ein einzigartiges und (wie ich finde) wirklich sehr schönes Stadtbild ergibt. Dies ist wohl auch einer der Gründe dafür, dass Santa Fe heute zu einem der wichtigsten Orte der amerikanischen Kunstszene gehört und über 200 Galerien beherbergt. Das New Mexico State Capitol Inn and Spa at Loretto Cathedral Basilica of Saint Francis of Assisi The Museum of Contemporary Native Arts Eine Statue des Indianers "Please Do Not Touch"... 1959 Ford Thunderbird The Lensic Santa
Fe hat mir wirklich äußerst gut gefallen, leider musste ich
aber schon wieder weiter. Man will ja noch was sehen von der Welt!
Inzwischen war es 12 Uhr, und nachdem ich mir bei Subway noch schnell
ein großes Italian BMT für unterwegs geholt habe, ging es
auf zum Kasha Katuwe Tent Rocks National Monument.
Für die ca. 40 Meilen benötigte ich ziemlich genau eine
Stunde, so dass ich gegen 13 Uhr dort war. Lustig waren diese
"Wasser-Ablaufrinnen" die hier auf den letzten Meilen vor dem Parkplatz
quer zur Straße in den Boden eingelassen waren, denn sowohl mein
Vordermann, als auch ich und der hinter mir ignorierten zunächst
das Tempolimit von 15 Meilen, mit dem diese passiert werden sollen -
allerdings nur bei der ersten, danach hielten wir uns alle daran. Die
waren doch tiefer, als sie aussahen... ;)
Am Parkplatz angekommen, packte ich mir jede Menge Wasser in den Rucksack und stiefelte los. Das war vielleicht heiß hier! Eigentlich
wollte ich ja den sogenannten Cave Loop Trail laufen, einen einfachen
und laut Park-Broschüre gerade einmal 1,2 Meilen langen
Rundweg, der mich wieder zum Parkplatz gebracht hätte, aber
scheinbar bin ich irgendwo falsch abgebogen und aus Versehen auf dem
Slot Canyon Trail gelandet. Da dieser irgendwann verdammt steil wird
und mir das bei der Hitze zu anstrengend wurde, bin ich garnicht erst
bis ganz oben gelaufen. Also gedreht und nichts wie zurück ins
klimatisierte Auto, wo ich dann nach insgesamt 2 Stunden auch
erleichtert wieder ankam...
Anstatt jetzt den einfachsten und schnellsten Weg nach Albuquerque zu nehmen, entschied ich mich für den Umweg über den Turquoise Trail, für den ich erstmal ans südliche Ende von Santa Fe zurückfahren musste. Dort versorgte ich mich dann noch mal schnell an einer Tankstelle mit Kaffee und diversen Knabberartikeln, und schon ging es los.
Allzu
viel wusste ich nicht über den Turquoise Trail, außer dass
es ein "Scenic Byway" ist und daher landschaftlich ganz nett sein muss,
und dass er durch Madrid führt, einem kleinen Künstler-Ort,
der durch den Film "Wild Hogs" mit Tim Allen, John Travolta u.a. bekannt
wurde. Da ich den Film gesehen hatte, wollte ich mir dieses Madrid
natürlich mal angucken...um 17 Uhr war ich dort, stellte das Auto
ab und lief ein bisschen durch die Gegend. Scheinbar hatte nicht nur
ich den Film gesehen, denn hier herrschte doch ein ziemlicher
Andrang...der Film handelt übrigens von ein paar älteren
Herren, die mit ihren Motorrädern quer durch die USA fahren,
dementsprechend bestand ein Großteil der Besucher aus
älteren Herren mit Motorrädern...
Maggie's Diner Nach
etwa einer halben Stunde hatte ich so ziemlich alles gesehen, und ich
bin weiter in Richtung Albuquerque gefahren - selbstverständlich
nicht, ohne unterwegs die ein oder andere Geocaching-Pause einzulegen.
Gegen
19:30 bin ich in Albuquerque angekommen und gleich zum Hotel gefahren,
das um Welten besser war, als
das schäbige Motel 6 von letzter Nacht.
Da ich Hunger auf Chinesisch hatte, habe ich nach dem Einchecken und
Beziehen des Zimmers mein schlaues Handy befragt und tatsächlich
ein China-Restaurant ganz in der Nähe gefunden, wo ich mir ein
sehr, sehr leckeres Curry-Huhn mit gebratenem Reis zum Mitnehmen geholt habe. Und damit neigte
sich leider schon wieder ein Tag dem Ende zu...
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