Heute
war ich mal wieder ziemlich früh wach und um kurz vor 8 bereits
draußen unterwegs, um ein paar Wigwams inklusive der davor
parkenden Autos zu knipsen. Leider hatten sich auch einige moderne
Autos der Gäste daruntergemischt (z.B. meins), aber wenn man nicht
so genau hinguckt, fällt das kaum auf... ;)
Das war mein Wigwam Leider nicht mein Mietwagen... Zum
Frühstück ging es wieder in mein
Lieblings-Frühstück Restaurant (natürlich das Goldene
M), wo ich mir nach dem Essen noch einen Sausage Burrito zum Mitnehmen
geholt habe, da ich den endlich mal probieren wollte - das hätte
ich mir sparen können, denn das Teil war absolut widerlich. Aber
egal, ich war ja eh satt... Um kurz nach 9 war ich dann bereits am
südlichen Eingang des Petrified Forerst National Parks, habe von
dort aus die diversen Viewpoints abgeklappert und bin den ein oder
anderen kurzen Trail gelaufen.
Irgendwo zwischen Eingang und dem Crystal Forest: Crystal Forest: Auf dem Parkplatz bei der (relativ unspektakulären) Agate Bridge habe ich dann meinen ekligen Sausage Burrito vom Frühstück an einen Raben verfüttert, der dort saß und auf mich und die vorbeilaufenden Leute ziemlich krank wirkte und scheinbar nicht mehr fliegen konnte (da waren wir uns alle einig). Anfangs hab ich immer kleine Stückchen abgebrochen, aber die zweite Hälfte hab ich ihm einfach am Stück hingeworfen und wollte ihn dann beim Fressen fotografieren - aber was macht er, er schnappt sich das Teil und fliegt damit weg! Also doch nicht krank, sondern einfach nur ein dreister Trickbetrüger ;) Der
nächste Halt war bei der Blue Mesa, für mich eine der
schönsten Ecken des Parks. Hier kommt man sich endgültig vor,
wie auf einem anderen Planeten...leider war es aber so dermaßen
windig, dass ich lieber darauf verzichtet habe, den Trail, der sich
unten durch die Badlands schlängelt, abzulaufen und habe daher nur ein paar
Fotos von oben gemacht. Das war schon schwierig genug, weil man sich kaum auf den Beinen halten konnte...
Sieht fast aus wie eine Straße, ist aber nur ein schmaler Fußweg Die andere Seite war nicht ganz so interessant... The Tepees Ob das wieder der Trickbetrüger ist...? Gegen
13 Uhr war ich dann wieder am nördlichen Ausgang und bin
erstmal zurück nach Holbrook gefahren, wo ich noch schnell was
gegessen habe, bevor es über Winslow und Flagstaff auf nach Sedona
ging. Unterwegs hab ich noch bei einem der vielen Händler
gehalten, die rechts und links der Straße Fossilien,
versteinertes Holz und andere "Souvenirs" verkaufen. Der Typ, ein
Schwarzer mit einem echt üblen Slang, war wirklich sehr nett, aber
ich hatte echt Schwierigkeiten, den zu verstehen. Ich hab mich die
ganze Zeit gewundert, warum er laufend fragt, ob ich mich für
Medienrechte interessiere, bis ich kapiert habe, dass er garnicht von
"media rights" spricht, sondern von "Meteorites" :D Übrigens war
das ganze versteinerte Holz nicht mal von hier aus der Gegend, sondern
von irgendwo anders (ich nehme mal an aus China ;) und extrem teuer.
Standing on a corner in Winslow, Arizona Um
kurz nach 15 Uhr war ich am Barringer Crater, der zwischen Winslow
und Flagstaff liegt. Hier ist vor ca. 50 000 Jahren ein Meteorit
eingeschlagen und hat einen Krater von 1200 Metern Durchmesser und
einer Tiefe von 180 Metern hinterlassen. In den 60er Jahren haben hier
die Nasa-Astronauten für ihre Apollo-Mission trainiert, deshalb
gibt es im Visitor Center auch eine Ausstellung zu dem Thema. Die hat
mich allerdings weniger interessiert, ich wollte eigentlich nur mal
einen Blick auf den Krater werfen und dann weiterfahren. Der Eintritt
war mit 15$ nicht gerade günstig, aber wann hat man schon mal die
Gelegenheit, so etwas zu sehen...
Der Krater...viel mehr gibts eigentlich nicht zu sehen... Interessante Wolken...kein Wunder, dass die Leute hier ständig UFOs sehen...
Nach
einer halben Stunde hatte ich genug und bin wieder gefahren. Nicht weit
vom Krater entfernt stand ein Auto mitten auf der Straße, und da
ich dachte, dass der nur angehalten hat, um diese lustigen Wolken zu
fotografieren, bin ich rüber auf die linke Spur und wollte an dem
vorbeifahren...auf einmal sehe ich, dass da eine Schlange liegt!
Ich natürlich voll auf die Bremse getreten, alles was auf dem
Beifahrersitz lag, landete im Fußraum, aber immerhin konnte ich
noch rechtzeitig anhalten, ohne der Schlange auch nur ein Haar zu
krümmen. Als der andere weitergefahren ist, konnte ich dann wieder
auf die rechte Spur und gefahrlos ein paar Fotos aus dem Autofenster
heraus schießen (zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass es
sich nur um eine harmlose Gopher Snake handelte ;) Einen richtigen
Schreck hab ich dann noch mal gekiegt, als 2 Autos von der anderen
Seite angerauscht kamen und einfach weiterfuhren, obwohl ich versucht
habe, sie durch Handzeichen auf die Schlange aufmerksam zu machen. Aber
scheinbar hatte diese heute ihren Glückstag, denn als ich meine
Augen wieder aufgemacht habe, und mit einem großen
Matschfleck gerechnet habe, lag sie immer noch da, als wäre nichts
passiert, weil die Reifen einfach rechts und links an ihr
vorbeigerollt sind. Ich hatte aber endgültig genug Nervenkitzel
für heute und bin weitergefahren, außerdem stauten sich
hinter mir auch schon einige Autos. Im Rückspiegel hab ich dann
noch gesehen, wie jemand ausgestiegen ist, ich nehme mal an, um das
arme Vieh von der Straße wegzutragen. Ich hab mich ja leider
nicht getraut... ;)
Von hier aus waren es noch 70 (ereignislose) Meilen bis Sedona, meinem heutigen Tagesziel. Gegen 18 Uhr habe ich im Hotel eingecheckt, noch schnell ein paar Infos im Internet besorgt und bin gleich weitergefahren zum Flugplatz, der auf einer Anhöhe oberhalb der Stadt liegt - perfekt zum Sonnenuntergang. Das fand nicht nur ich, sondern auch unzählige andere Leute, hier oben herrschte fast Volksfeststimmung, und es war gar nicht so einfach, noch einen freien Platz mit einer guten Aussicht zu kriegen. Gegen 19 Uhr war die Sonne weg und ich bin wieder ins Hotel gefahren. Ich hab mir dann beim Thailänder direkt gegenüber noch ein sehr, sehr leckeres rotes Curry geholt und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
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