Tag 6
05.04.2011:  San Diego


Und schon wieder beginnt ein neuer Tag...gegen 8 bin ich zum Subway gelaufen um mir ein leckeres Sandwich zum Frühstück zu holen. Leider hatte die Bedienung einen ziemlichen Sprachfehler, weshalb ich bei Fragen wie "wiff breff?" (wich bread) oder "wiff fief?" (wich cheese) erstmal nur blöd guckte. Sie schien dann auch irgendwie leicht genervt, weil sie fast jede Frage noch mal wiederholen musste, aber da kann ich ja nichts dafür ;)
Auf dem Weg zurück ins Hotel kam ich bei Heavenly Cupcake vorbei, wo ich mir spontan noch einen Strawberry Cupcake zum Nachtisch einpacken ließ. Der war wirklich der absolute Knaller, sowas von "fluffig" und lecker...das Ding hat geschmeckt wie roher Kuchenteig, und oben drauf war eine ebenso leckere "Speisefettzubereitung" mit Erdbeergeschmack. Zumindest wusste ich jetzt, warum die sich Heavenly nennen...denn himmlisch war das Teil wirklich!

Dann habe ich eine ganze Weile mit Deutschland telefoniert und bin erst ziemlich spät, so gegen 11:30 wieder los und erstmal mehr oder weniger planlos durch die Stadt gelaufen.









Nachdem ich das obige Foto gemacht habe und weitergelaufen bin, wurde ich plötzlich von einer (verdammt gut aussehenden) jungen Frau angesprochen, die dort bei einem der vielen Restaurants als "Platzanweiserin" arbeitete, und mir einfach mal viel Erfolg beim Fotografieren wünschte, und dass ich viele schöne Motive entdecke. Hä? Ich war irgendwie ein bisschen verdutzt und hab sie wahrscheinlich angeguckt wie ein Auto, aber ich glaube wirklich, dass die einfach nur nett war - schließlich bin ich ja in Kalifornien. Und nur ein paar Meter wurde ich von 2 Schwarzen angesprochen (einer davon im Anzug und der andere ziemlich "lumpig"), der eine davon sagte sinngemäß etwa das selbe. Wir haben uns dann noch eine Weile unterhalten, er ist ein (Straßen-) Jazz-Trompeter, kam vor ca. 30 Jahren von irgendwo an der Ostküste zufällig nach San Diego und ist gleich dort geblieben. Tja, ich kann ihn verstehen. 



Er hat mir noch viel Spaß bei meinem Road Trip (um den er mich sehr beneidete) gewünscht, und bin ich weiter zum (zur?) Horton Plaza, einem Outdoor-Shoppingcenter, gelaufen. Gekauft habe ich dort aber (noch) nichts...






In diesem Bild ist eine Fressmeile versteckt - wer kann sie entdecken?





Da ich nach Coronado wollte, bin ich dann wieder zum Congress Center gelaufen, habe mich die Treppe hochgeschleppt (*keuch*) und zum Fähranleger begeben. Blöderweise fuhr die nächste Fähre erst eine Stunde später, also habe ich einfach mal eine kleine Runde um das Congress Center gedreht.


Blick von der bösen Treppe aus...


Ah, jetzt weiss ich auch, was unser Speedboat-Guide mit Banana Boats gemeint hat! Ich hatte damit irgendwie was anderes assoziiert...









Tja, und schon war ich wieder an dieser schrecklichen Treppe. Da ich nicht den ganzen Weg außenrum wieder zurückzulaufen wollte, musste ich mich wohl oder übel noch mal da hochquälen...



Hurra, geschafft. Mittlerweile hab ich ja auch Übung... Am Fähranleger kaufte ich mir dann mein Ticket und lief noch ein bisschen sinnlos durch die Gegend. Immerhin gab es ja ein paar schicke Boote zu sehen...


Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusse: dieses winzige Boot zwischen dem Segellboot und der weissen Yacht links ist die "Fähre"...




Scheinbar ein Lottomillionär... ;)


Um 13:25 war es dann endlich soweit. Die "Fähre" war zwar wesentlich kleiner als gedacht, aber da darf man wohl nicht wählerisch sein.



Auf Coronado angekommen, habe ich mir gleich mal was zu Essen gesucht und mich leider für einen Gyros-Teller entschieden. Die Location war ja wirklich nett, mit Blick auf die Skyline und die Bay, aber diese graue Masse, die sich Gyros nannte, war einfach nur widerlich. Das war kein Fleisch, sondern erinnerte von der Konsistenz her eher an Fleischkäse und lag in abgschabten, leicht angekokelten Streifen da auf dem Teller. Die Farbe war wirklich das schlimmste, jedenfalls hab ich das Zeug garnicht erst angerührt, sondern nur das (geschmacksneutrale) Brot und etwas von dem Salat gegessen.

Nach diesem Reinfall bin ich zu Bikes and Beyond gelaufen und habe mir dort ein Fahrrad geliehen. Einen richtig coolen Beach Cruiser, von dem ich leider kein Foto gemacht habe - wie eigentlich vom größten Teil der Radtour selbst. Warum, weiss ich selber nicht so genau - naja, hauptsächlich wohl, weil es die meiste Zeit durch die sehr schönen und gepflegten Wohnviertel, in denen scheinbar hauptsächlich Piloten der US-Luftwaffe und andere hochrangige (und wohlhabende) Militärangehörige wohnen, ging und mir das Fotografieren da einfach unangenehm war.

An der Strandpromenade, an der auch das Hotel Del Coronado liegt, wurde ich von einen sehr netten älteren Herrn darauf angesprochen, dass das Fahrradfahren hier verboten sei, und er zeigte mir das entsprechende Schild - upps, ich hab extra noch drauf geachtet, das Schild aber nicht gesehen. Ich habe das Fahrrad dann natürlich geschoben und wurde 20 Meter weiter von einem ebenfalls sehr netten älteren Herrn angesprochen und erstaunt gefragt, wie ich denn dazu käme, mein Fahrrad zu schieben - ich zeigte auf eins der Schilder und sagte ihm, dass das Fahrradfahren hier ja schließlich verboten wäre. Ja, das fände er total toll, weil die Leute normalerweise keine Rücksicht nehmen und alle umfahren, und das wollte er mir nur sagen...dann hat er sich noch mal bedankt und mir einen schönen Tag gewünscht. So einfach kann man Menschen glücklich machen... ;)


Hotel Del Coronado










Ein Nash Metropolitan - auch kleine Autos können schick aussehen





Nach etwas über 2,5 Stunden habe ich mein Fahrrad wieder abgegeben und musste zu meinem Erstaunen nicht für 3 Stunden zahlen, sondern nur für 2. Ich hab mir dann an einem Kiosk noch was zu trinken geholt und auf die Fähre zurück zum Congress Center gewartet. Diese kam auch sehr schnell und nach nur wenigen Minuten war ich wieder auf dem Festland.



Genau wie gestern spazierte ich dann noch etwas durch die Marina und Seaport Village, wo ich mir eine eiskalte Strawberry Margarita geholt, mich hingesetzt und einfach die Stimmung und das "Flair" dieser tollen Stadt genossen habe.





Bei der Midway war ich auch kurz...






Bob Hope-Denkmal



...und von dort aus lief ich wieder zurück Richtung Horton Plaza. Witzig fand ich, dass hier ein elend langer Güterzug mit Schrittgeschwindigkeit mitten durch die Stadt fuhr und ständig hupte wie blöd, das war echt unfassbar laut. Und die ganzen Autos mussten wer weiss wie lange vor den nervig bimmelnden Bahnübergängen stehen, mit denen hätte ich echt nicht tauschen wollen - aber zum Glück musste ich das auch nicht, denn ich war ich ja zu Fuß unterwegs ;)


Children's Park Fountain


Horton Plaza

Hier hab ich mir ein paar T-Shirts gekauft und anschließend bei Great Khan's Mongolian Festival (der Laden hat glaub ich nichts mit Oliver Kahn zu tun ;) etwas zu Essen geholt. Man kriegt eine Schüssel, kann die bis oben hin vollhauen mit Gemüse (und auch Fleisch, das sah aber ziemlich seltsam aus...), verschiedene Saucen drüberkippen, und der "Koch" wirft das Ganze dann mit einer Riesenportion Nudeln auf eine große Herdplatte mit ca. einem Meter Durchmesser, wo er mit einem großen "Spachtel" alles miteinander vermischt. Nach ein paar Minuten ist es fertig, und man kann sich noch diverse scharfe Saucen einpacken. Ich habe mir das Zeug dann mit ins Hotel genommen und dort gegessen - war wirklich extrem lecker!



Hotel: Hotel Solamar, San Diego
Gefahrene Meilen: 0